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Wirtschaftliches Wachstum geht mit zunehmender Demokratisierung einher
Analyseergebnisse
Es folgen die von der Pipeline gefundenen Interpretationen der eingegebenen Aussagen und deren Bewertung bezüglich der gegebenen Wissensbasis.
Gefundene Interpretation: Die Kombination von Demokratisierung und wirtschaftlichem Wachstum ist positiv. [normative Aussage]
Aussagen vom Typ 'normativ' wurden vom EvidenceSeeker nicht geprüft.
Gefundene Interpretation: Demokratisierung und wirtschaftliches Wachstum sind wünschenswerte Entwicklungen. [normative Aussage]
Aussagen vom Typ 'normativ' wurden vom EvidenceSeeker nicht geprüft.
Gefundene Interpretation: Demokratisierung und wirtschaftliches Wachstum stehen in einer positiven Beziehung zueinander. [deskriptive Aussage]
Bestätigungslevel: weder bestätigt noch widerlegt
Einzelanalysen bzgl. relevanter Textstellen
Quelle: Alexander, Grasse - Stabil fragil? (Link)
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Textstelle: "[1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent. Die Beschäftigungsquote unter den 20- bis 64-Jährigen lag mit 66,3 Prozent knapp drei Prozentpunkte über dem Vorpandemieniveau von 2019. Dabei nahm die Zahl unbefristeter Arbeitsverträge zuletzt zu, was die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht."
Textstelle: "Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Ökonomischer Aufwärtstrend Wirtschaftlich befindet Italien sich seit Überwindung der Corona-Pandemie auf einem moderat positiven Entwicklungspfad, trotz aller Schwierigkeiten, die sich infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine auch in Italien zeigen. Die Inflation ist deutlich rückläufig, nach 5,2 Prozent 2023 werden für 2024 sehr gute 1,6 Prozent erwartet. Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent."
Quelle: Lons, Camille - Im weltpolitischen Machtgefüge (Link)
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Textstelle: "Diese Partnerschaft beförderte nicht nur das amerikanische Wirtschaftswachstum, sondern auch die internationale Führungsrolle des US-Dollar." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Seit den 1950er Jahren war der Faktor Energie von zentraler Bedeutung für die Sicherheitsbeziehungen mit den USA. Das Treffen zwischen US-Präsident Franklin D. Roosevelt und dem saudischen König Abdul Aziz Ibn Saud an Bord der 'USS Quincy' im Suezkanal 1945 war seinerzeit der erste Schritt hin zu einem Bündnis, das auf der stabilen Versorgung mit preiswertem Erdöl im Austausch für amerikanische Sicherheitsgarantien beruhte. 1974 wurde diese gegenseitige Abhängigkeit durch ein ähnliches Abkommen zwischen Präsident Richard Nixon und König Faisal bin Abdulaziz Al Saud bekräftigt. Diese Partnerschaft beförderte nicht nur das amerikanische Wirtschaftswachstum, sondern auch die internationale Führungsrolle des US-Dollar. Im Gegenzug wurden die USA zum wichtigsten Sicherheitspartner der Golfstaaten und zu einem Grundpfeiler der regionalen Sicherheitsarchitektur. Die Länder des Nahen Ostens – hauptsächlich die Golfstaaten, Ägypten, Israel und Jordanien – importieren mehr als zwei Drittel ihrer Verteidigungstechnologien aus den Vereinigten Staaten. Die US-Stützpunkte in der Region, unter anderem in Bahrain, Katar und Kuwait, spielen eine wichtige Rolle bei der Abschreckung regionaler Rivalen, insbesondere Irans."
Quelle: Kaeding, Michael - Wie soll die Union wachsen? (Link)
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Textstelle: "War die Unterstützung der Erweiterung früher vor allem durch wirtschaftliche Interessen motiviert, so hat heute der Sicherheitsaspekt in Kombination mit einer wertebasierten Haltung an Bedeutung gewonnen." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Polen und Schweden stehen dagegen exemplarisch für jene Gruppe von EU-Staaten, die nicht spezifisch an den Westbalkan denken, sondern traditionell zu den Befürwortern der EU-Osterweiterung gehören und sich daher federführend an der EU-Initiative Östliche Partnerschaft von 2009 beteiligt haben, um die Integration der Länder in der östlichen Nachbarschaft der Union stärker zu unterstützen, vor allem, um die Stabilität in der Region zu sichern. Der Krieg Russlands in der Ukraine hat bei ihnen zu einer spürbaren sicherheitspolitischen Präferenzverschiebung in Richtung Erweiterung geführt. Mit dem Krieg sind aber auch die Werte, die mit der Zugehörigkeit zum „Westen“ verbunden werden, wichtiger denn je geworden. War die Unterstützung der Erweiterung früher vor allem durch wirtschaftliche Interessen motiviert, so hat heute der Sicherheitsaspekt in Kombination mit einer wertebasierten Haltung an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus gibt es Länder wie Portugal, die trotz ihrer geografischen Entfernung am westlichen Rand der Union die Erweiterungsrunden als eine Form der Solidarität und der Begleichung einer „Schuld der Dankbarkeit“ unterstützt haben. Hier wird die Erweiterung der EU um den Westbalkan, die Ukraine, die Republik Moldau und Georgien im Kontext eines Prozesses der europäischen integrativen Solidarität verstanden. Die portugiesische Haltung steht zugleich aber auch exemplarisch für gesellschaftliche und politische Veränderungen innerhalb eines Landes – und dafür, dass sich nationale Diskurse verändern können."
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Textstelle: "Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Diese Mittel reichen von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme über Desinformation und Wahlbeeinflussung bis hin zu Cyberangriffen und militärischer Gewalt. [25] Russland stellt die Grundprinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung und damit die Werte und Interessen der EU permanent infrage. Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss. Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht? [26] Wir haben in der EU auch ohne eine allgegenwärtige Bedrohung durch Russland bereits Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit in manchen Mitgliedstaaten. Welche Integrationsfortschritte können wir also in den nächsten Jahren tatsächlich erwarten? Die Beitrittskandidaten gehen existenzielle Sicherheitsrisiken ein, wenn sie sich für uns, für die Demokratie, für die EU entscheiden."
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Textstelle: "Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Mit verschiedenen Mitteln versetzt die neoimperiale Kontrolle Russlands über die Staaten der ehemaligen Sowjetunion alle Länder in höchste Alarmbereitschaft und in eine Position größter Verwundbarkeit, von der insbesondere die Länder in der östlichen Nachbarschaft der EU und auf dem westlichen Balkan betroffen sind. Diese Mittel reichen von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme über Desinformation und Wahlbeeinflussung bis hin zu Cyberangriffen und militärischer Gewalt. [25] Russland stellt die Grundprinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung und damit die Werte und Interessen der EU permanent infrage. Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss. Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht? [26] Wir haben in der EU auch ohne eine allgegenwärtige Bedrohung durch Russland bereits Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit in manchen Mitgliedstaaten. Welche Integrationsfortschritte können wir also in den nächsten Jahren tatsächlich erwarten?"
Quelle: Görg, Holger - Comeback der Industriepolitik? (Link)
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Textstelle: "Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Die Auswahl erfolgt also nicht zufällig, sondern in der Regel nach ökonomischen Kriterien. Es werden also Unternehmen oder Branchen gefördert, die ein anderes Wachstumspotenzial haben als andere, nicht geförderte Unternehmen. Bei einer solchen Ausgangslage ist es für die Forschung nicht einfach, nachzuweisen, ob die Wirtschaftspolitik einen Einfluss hatte. Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben? Eine Reihe neuerer empirischer Studien nähert sich diesem Problem mit detaillierten theoretischen Modellen und neu entwickelten empirischen Methoden. Diese Studien liefern methodisch glaubwürdige Belege für die Hypothese, dass industriepolitische Maßnahmen wirksam sein können. [11] So zeigt beispielsweise die Analyse einer industriepolitischen Intervention in Südkorea in den 1970er Jahren, die insbesondere auf die Schwer- und Chemieindustrie abzielte, dass diese Politikmaßnahme den komparativen Vorteil der ausgewählten Industrie positiv beeinflusste und damit das Wachstum der Exportunternehmen und ihrer Zulieferer in diesen Sektoren nachhaltig ankurbelte."
Quelle: Barbara, Lippert - Strategische Wende? (Link)
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Textstelle: "Rat und Kommission argumentierten deshalb, dass die Erweiterungspolitik die '(geo-)strategische Investition in Frieden, Stabilität, Sicherheit und wirtschaftliches Wachstum'[15] sei." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[14] Gespeist wurden diese Überlegungen durch die von Anbeginn kontroverse Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei 2005, aber auch durch die 2003 offiziell als Alternative zur Erweiterung lancierte Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP). Das Interesse der EU an enger Kooperation mit Südosteuropa einschließlich der Türkei belebte sich angesichts des massiven Zustroms von Geflüchteten über die Balkanroute im Krisenjahr 2015. Zugleich nahm die EU eine wachsende geopolitische Konkurrenz mit Russland, China und auch der Türkei wahr, deren Präsenz und wirtschaftlich-politischer Einfluss in der Region stärker wurden. Rat und Kommission argumentierten deshalb, dass die Erweiterungspolitik die '(geo-)strategische Investition in Frieden, Stabilität, Sicherheit und wirtschaftliches Wachstum'[15] sei. Einzelne Mitgliedstaaten wollten daraufhin die Beziehungen dynamisieren: 2014 startete etwa der Berliner Prozess mit dem Schwerpunkt auf regionaler Wirtschaftskooperation und 2018 ergriffen die deutsche und britische Regierung eine Initiative zur Wiederbelebung des Reformprozesses in Bosnien-Herzegowina. Außerdem legte die Kommission 2018 sechs Leitinitiativen vor, die ausdrücklich 'eine glaubwürde Erweiterungsperspektive für und ein verstärktes Engagement der EU gegenüber dem westlichen Balkan' anvisierten. [16] Im selben Jahr wurde zudem der Westbalkan-Gipfel lanciert, bei dem sich Staats- und Regierungschefs der EU und der sechs Länder treffen."
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Textstelle: "Diesen Staaten bot die EU alles außer Institutionen an, also so viel funktionale Kooperation und Integration wie unterhalb der Mitgliedschaft möglich wäre, um eine 'Zone des Wohlstands und der guten Nachbarschaft' zu schaffen." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Als der Europäische Rat im Juni 2022 den Kandidatenstatus an die Ukraine und Moldau vergab, zog das eine gleichgerichtete Entscheidung für Bosnien-Herzegowina im Dezember 2022 nach sich und im März 2024 für die an Vorbedingungen gebundene Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Sarajewo. 2022 gab der Europäische Rat schließlich grünes Licht für die Verhandlungen mit Nordmazedonien und Montenegro. Nachbarschaftspolitik als Abhaltestrategie Die Europäische Sicherheitsstrategie von 2003 und die damals lancierte ENP zeigten, dass die EU auf eine Ordnung im 'größeren Europa' hinarbeiten wollte, in der sie selbst von einem 'Ring verantwortungsvoll regierter Staaten'[18] umgeben wäre. Diesen Staaten bot die EU alles außer Institutionen an, also so viel funktionale Kooperation und Integration wie unterhalb der Mitgliedschaft möglich wäre, um eine 'Zone des Wohlstands und der guten Nachbarschaft' zu schaffen. [19] Adressaten dieser 'Erweiterung light' im 'größeren Europa' waren die drei Südkaukasus-Staaten sowie die Ukraine, Moldau und mit Einschränkungen Belarus. Russland gehörte auch nach eigenem Willen nicht zu den ENP-Ländern. Zugleich schloss die EU ihrerseits eine punktuelle Mitwirkung Moskaus nicht prinzipiell aus."
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Textstelle: "So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[1] Die EU reagiert, wenn Regierungen einen Antrag auf Aufnahme ihres Landes stellen oder dies ankündigen. An Aspiranten gab und gibt es dabei keinen Mangel. In allen Erweiterungsrunden seit 1973 machten sich zwar einzelne Mitgliedstaaten für den Beitritt des einen oder anderen Landes stark, aber von einer gemeinschaftlichen, proaktiven Strategie gegenüber ausgesuchten europäischen Drittstaaten konnte nicht die Rede sein. So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt. [2] Auch die Praxis, mehrere Länder zum selben Zeitpunkt aufzunehmen, entsprang nicht einem geopolitischen Ansatz, wie es die Bezeichnungen 'Nord-' oder 'Süderweiterung' nahelegen könnten. Ohnehin befasste sich die EU im Zeichen von Grenzabbau und Transnationalität kaum mit der territorial-physischen Dimension des Binnenmarkts oder des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. [3] Erst mit Blick auf die nach 1989 möglich gewordene Osterweiterung entwickelte die EU eine umfassende Strategie, die die Europäische Kommission in der 'Agenda 2000'[4] skizzierte."
Quelle: Robert, Kappel - Willkommen im Club. (Link)
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Textstelle: "Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Jahrzehnten zudem erhebliche technologische Fortschritte und Innovationen, die zu einem wachsenden Anteil ihrer Hightech-Exporte führten und zugleich zu Abhängigkeiten der Länder des Globalen Südens und des Westens beitrugen (etwa in den Lieferketten). [4] Diese Veränderungen markieren einen deutlichen wirtschaftlichen Dominanzverlust des Westens. Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern. Die wirtschaftlichen Machtverschiebungen manifestieren sich vor allem darin, dass der BRICS-Verbund wichtige strategische Güter und Dienstleistungen anbietet – und relativ viele mächtige Großunternehmen global agieren, die von den unterschiedlichen Mitgliedstaaten unterstützt werden. [6] Dies lässt sich zum Beispiel an den jeweiligen Marktanteilen in wichtigen Produktgruppen und Dienstleistungen erkennen, etwa an der Dominanz in Kommunikationsnetzwerken und im Finanzsektor oder bei der Kreditvergabe an andere Länder, die mitunter zur Entstehung von Schuldnersituationen führt. [7] Besonders sichtbar wird die globale Neuvermessung der Wirtschaft an den globalen Wertschöpfungsketten (WSK), die zur vorherrschenden Organisationsform der Weltwirtschaft geworden sind."
Quelle: Juhász, Réka and Steinwender, Claudia - Mehr als Protektionismus (Link)
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Textstelle: "In der wissenschaftlichen Forschung konnte an vielen Beispielen gezeigt werden, dass gerade Eisenbahnnetze viele positive Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Industrialisierung hatten." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[24] Einige Staaten wie Großbritannien oder Preußen überließen den Eisenbahnbau eher der Privatwirtschaft. Andere wiederum nahmen erheblichen Einfluss auf den Ausbau, auch wenn sie ihn nicht direkt finanzierten. Dies geschah beispielsweise durch die Vergabe von Landrechten und Konzessionen, durch Subventionen oder Gewinngarantien oder durch die Regulierung des Eisenbahnbetriebs. In der wissenschaftlichen Forschung konnte an vielen Beispielen gezeigt werden, dass gerade Eisenbahnnetze viele positive Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Industrialisierung hatten. Sie erschlossen weite landwirtschaftliche Gebiete innerhalb eines Landes für den Exportmarkt und ermöglichten Produktivitätssteigerungen durch eine stärkere Spezialisierung der Regionen innerhalb eines Landes. Diese Vorteile zeigen sich in den früh industrialisierten Ländern wie Großbritannien, in den später industrialisierten wie Schweden und Japan und sogar in den Kolonien wie Ghana und Britisch-Indien, wo die Entwicklung der Eisenbahn in erster Linie den Interessen der Kolonialherren und nicht der einheimischen Bevölkerung diente. Eisenbahnen führten auch zu mehr Innovation und Technologieübernahme, da Erfinder durch die verbesserten Transportmöglichkeiten mehr über technologische Bedürfnisse wussten und ihre Patente leichter verkaufen konnten."
Gefundene Interpretation: Länder oder Gesellschaften, die sich in einer Phase der Demokratisierung befinden, erfahren tendenziell ein wirtschaftliches Wachstum. [deskriptive Aussage]
Bestätigungslevel: weder bestätigt noch widerlegt
Einzelanalysen bzgl. relevanter Textstellen
Quelle: Robert, Kappel - Willkommen im Club. (Link)
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Textstelle: "Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Jahrzehnten zudem erhebliche technologische Fortschritte und Innovationen, die zu einem wachsenden Anteil ihrer Hightech-Exporte führten und zugleich zu Abhängigkeiten der Länder des Globalen Südens und des Westens beitrugen (etwa in den Lieferketten). [4] Diese Veränderungen markieren einen deutlichen wirtschaftlichen Dominanzverlust des Westens. Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern. Die wirtschaftlichen Machtverschiebungen manifestieren sich vor allem darin, dass der BRICS-Verbund wichtige strategische Güter und Dienstleistungen anbietet – und relativ viele mächtige Großunternehmen global agieren, die von den unterschiedlichen Mitgliedstaaten unterstützt werden. [6] Dies lässt sich zum Beispiel an den jeweiligen Marktanteilen in wichtigen Produktgruppen und Dienstleistungen erkennen, etwa an der Dominanz in Kommunikationsnetzwerken und im Finanzsektor oder bei der Kreditvergabe an andere Länder, die mitunter zur Entstehung von Schuldnersituationen führt. [7] Besonders sichtbar wird die globale Neuvermessung der Wirtschaft an den globalen Wertschöpfungsketten (WSK), die zur vorherrschenden Organisationsform der Weltwirtschaft geworden sind."
Textstelle: "Zwischen 2000 und 2021 stieg der Anteil der BRICS-Länder an den weltweiten Auslandsdirektinvestitionen von 6 auf 25 Prozent, davon entfiel der größere Teil auf China." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Etwas anders sieht es bei den Anteilen am Welthandel aus: Die G7 hatten dort 2023 einen Anteil von knapp 30 Prozent (im Jahr 2000 waren es noch 43 Prozent), während die BRICS-Staaten ihren Anteil im gleichen Zeitraum von 21 auf 25 Prozent erhöhen konnten (ohne BRICS plus). Nach wie vor dominieren die USA als größte Volkswirtschaft die globalen Währungsreserven in US-Dollar (mit einem Anteil von rund 50 Prozent), nur 2 Prozent entfallen etwa auf den chinesischen Renminbi (RMB). Der Erfolg der BRICS-Länder beruht unter anderem darauf, dass sie hohe ausländische Direktinvestitionen anziehen konnten, um ihre Ökonomien umzugestalten und sie international wettbewerbsfähig zu machen. Zwischen 2000 und 2021 stieg der Anteil der BRICS-Länder an den weltweiten Auslandsdirektinvestitionen von 6 auf 25 Prozent, davon entfiel der größere Teil auf China. [2] Auch in der Weltindustrieproduktion nehmen die BRICS-Länder inzwischen eine führende Rolle ein. So stieg in nur drei Jahrzehnten Chinas Anteil an der globalen Industriewertschöpfung von unter 5 auf über 31 Prozent im Jahr 2023 (zum Vergleich: USA 15,9 Prozent, Japan 6,5 Prozent, Deutschland 4,8 Prozent, Indien 2,9 Prozent, Südkorea 2,7 Prozent und Russland 1,8 Prozent). [3] Die Veränderungen werden unter anderem deutlich an der Zusammensetzung des Handels zwischen den OECD-Staaten und den BRICS-Ländern: Die BRICS-Mitglieder China, Brasilien, Indien und Südafrika liefern nun ebenfalls Komponenten und Vorprodukte für die Industrieländer und den Globalen Süden."
Textstelle: "[12] Wenige Länder werden reicher – vor allem die G7 und einige Länder des BRICS-Verbunds –, während viele Entwicklungsländer und auch zahlreiche BRICS-Staaten relativ zurückfallen, beispielsweise Südafrika, Brasilien, Russland, Äthiopien und Ägypten." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[11] Der BRICS-Club ist zur globalen Rohstoff-Supermacht geworden. Große Divergenz Durch die Gründung von BRICS und seiner Erweiterung zu BRICS plus haben sich die globalen wirtschaftlichen und politischen Kräfteverhältnisse verschoben. Dies geht einher mit einer Konzentration der Produktion, des Konsums und der Einkommen – der „großen Divergenz“ in der Weltgesellschaft. [12] Wenige Länder werden reicher – vor allem die G7 und einige Länder des BRICS-Verbunds –, während viele Entwicklungsländer und auch zahlreiche BRICS-Staaten relativ zurückfallen, beispielsweise Südafrika, Brasilien, Russland, Äthiopien und Ägypten. Das hat auch damit zu tun, dass die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zunehmend durch geostrategisches Agieren geprägt sind. Bei den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, der EU und China geht es nicht nur um Absatzmärkte, den Bezug von End- und Vorprodukten und um Lieferbeziehungen, sondern auch um globale Technologieführerschaft und wirtschaftliche sowie strategische Dominanz. Technologieführerschaft ist die Fähigkeit, in zentralen Bereichen – digitale Technologien, Roboterisierung und künstliche Intelligenz, Energietransfer, Halbleitertechnologien, Betriebssoftware [13] – globale Normen und Standards zu setzen, von denen Nutzer dieser Technologien abhängig sind."
Textstelle: "[9] Dies verdeutlicht, dass China als bislang einzigem BRICS-Land der Sprung zu einer führenden Weltwirtschaftsmacht gelungen ist, während die anderen Mitgliedsländer von diesen Entwicklungen abgekoppelt sind." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Anderen Ländern gelang das eher nicht. Die größten Unternehmen in den globalen Wertschöpfungsketten vereinen etwa 80 Prozent des Welthandels auf sich, sie sind die „Superstars“ der Weltwirtschaft. [8] Führend sind hier US-amerikanische, chinesische und europäische Unternehmen, während Firmen aus den anderen BRICS-Ländern keine große Rolle spielen. [9] Dies verdeutlicht, dass China als bislang einzigem BRICS-Land der Sprung zu einer führenden Weltwirtschaftsmacht gelungen ist, während die anderen Mitgliedsländer von diesen Entwicklungen abgekoppelt sind. Dies zeigt sich auch an der Zahl der schnell wachsenden Konzerne. Chinesische Unternehmen stellen weltweit eine hohe Zahl der sogenannten Fortune-500- Unternehmen (über 140), während die übrigen BRICS-Staaten zusammen lediglich 20 aufweisen. China liegt zudem mit 171 Start-up-Unternehmen mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar (sogenannte Unicorns, Einhörner) an zweiter Stelle hinter den USA; Indien ist mit 70 Unternehmen vertreten, die übrigen BRICS-Staaten kommen nur auf 17 „Einhörner“."
Quelle: Alexander, Grasse - Stabil fragil? (Link)
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Textstelle: "[1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent. Die Beschäftigungsquote unter den 20- bis 64-Jährigen lag mit 66,3 Prozent knapp drei Prozentpunkte über dem Vorpandemieniveau von 2019. Dabei nahm die Zahl unbefristeter Arbeitsverträge zuletzt zu, was die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht."
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Textstelle: "Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Ökonomischer Aufwärtstrend Wirtschaftlich befindet Italien sich seit Überwindung der Corona-Pandemie auf einem moderat positiven Entwicklungspfad, trotz aller Schwierigkeiten, die sich infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine auch in Italien zeigen. Die Inflation ist deutlich rückläufig, nach 5,2 Prozent 2023 werden für 2024 sehr gute 1,6 Prozent erwartet. Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent."
Quelle: Kaeding, Michael - Wie soll die Union wachsen? (Link)
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Textstelle: "Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Diese Mittel reichen von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme über Desinformation und Wahlbeeinflussung bis hin zu Cyberangriffen und militärischer Gewalt. [25] Russland stellt die Grundprinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung und damit die Werte und Interessen der EU permanent infrage. Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss. Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht? [26] Wir haben in der EU auch ohne eine allgegenwärtige Bedrohung durch Russland bereits Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit in manchen Mitgliedstaaten. Welche Integrationsfortschritte können wir also in den nächsten Jahren tatsächlich erwarten? Die Beitrittskandidaten gehen existenzielle Sicherheitsrisiken ein, wenn sie sich für uns, für die Demokratie, für die EU entscheiden."
Quelle: Barbara, Lippert - Strategische Wende? (Link)
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Textstelle: "So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[1] Die EU reagiert, wenn Regierungen einen Antrag auf Aufnahme ihres Landes stellen oder dies ankündigen. An Aspiranten gab und gibt es dabei keinen Mangel. In allen Erweiterungsrunden seit 1973 machten sich zwar einzelne Mitgliedstaaten für den Beitritt des einen oder anderen Landes stark, aber von einer gemeinschaftlichen, proaktiven Strategie gegenüber ausgesuchten europäischen Drittstaaten konnte nicht die Rede sein. So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt. [2] Auch die Praxis, mehrere Länder zum selben Zeitpunkt aufzunehmen, entsprang nicht einem geopolitischen Ansatz, wie es die Bezeichnungen 'Nord-' oder 'Süderweiterung' nahelegen könnten. Ohnehin befasste sich die EU im Zeichen von Grenzabbau und Transnationalität kaum mit der territorial-physischen Dimension des Binnenmarkts oder des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. [3] Erst mit Blick auf die nach 1989 möglich gewordene Osterweiterung entwickelte die EU eine umfassende Strategie, die die Europäische Kommission in der 'Agenda 2000'[4] skizzierte."
Quelle: Görg, Holger - Comeback der Industriepolitik? (Link)
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Textstelle: "Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Die Auswahl erfolgt also nicht zufällig, sondern in der Regel nach ökonomischen Kriterien. Es werden also Unternehmen oder Branchen gefördert, die ein anderes Wachstumspotenzial haben als andere, nicht geförderte Unternehmen. Bei einer solchen Ausgangslage ist es für die Forschung nicht einfach, nachzuweisen, ob die Wirtschaftspolitik einen Einfluss hatte. Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben? Eine Reihe neuerer empirischer Studien nähert sich diesem Problem mit detaillierten theoretischen Modellen und neu entwickelten empirischen Methoden. Diese Studien liefern methodisch glaubwürdige Belege für die Hypothese, dass industriepolitische Maßnahmen wirksam sein können. [11] So zeigt beispielsweise die Analyse einer industriepolitischen Intervention in Südkorea in den 1970er Jahren, die insbesondere auf die Schwer- und Chemieindustrie abzielte, dass diese Politikmaßnahme den komparativen Vorteil der ausgewählten Industrie positiv beeinflusste und damit das Wachstum der Exportunternehmen und ihrer Zulieferer in diesen Sektoren nachhaltig ankurbelte."
Quelle: Stephan, Sabine - Europa braucht eine aktive Industriepolitik (Link)
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Textstelle: "Da die USA für viele Unternehmen ein attraktiver Wachstumsmarkt sind, besteht die Gefahr, dass insbesondere Unternehmen, die ohnehin eine Ansiedlung in den USA erwogen haben, entsprechende Investitionen zeitnah tätigen, um von den üppigen US-Förderungen zu profitieren, und ursprünglich in der EU geplante Investitionen zeitlich verschieben oder sogar ganz streichen." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Mit Projektverbünden in den Bereichen Mikroelektronik, Batterien, Wasserstoff und Kommunikationstechnologie, die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zur konkreten Anwendung umfassen, hat die EU unter den gegebenen Rahmenbedingungen eine gute Grundlage geschaffen, um Europa zu einem Standort für klimafreundliche Zukunftstechnologien zu machen und das selbst gesteckte Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Ob die EU die Früchte ihrer Strategie in vollem Umfang ernten kann, ist derzeit allerdings ungewiss. Denn die USA haben mit dem IRA attraktive Investitionsbedingungen für Unternehmen geschaffen, die in den Bereichen Erneuerbare Energien, Wasserstoff und Elektromobilität auf der anderen Seite des Atlantiks investieren und produzieren wollen. Da die USA für viele Unternehmen ein attraktiver Wachstumsmarkt sind, besteht die Gefahr, dass insbesondere Unternehmen, die ohnehin eine Ansiedlung in den USA erwogen haben, entsprechende Investitionen zeitnah tätigen, um von den üppigen US-Förderungen zu profitieren, und ursprünglich in der EU geplante Investitionen zeitlich verschieben oder sogar ganz streichen. Dies könnte für Europa weitreichende Folgen haben. Nicht nur, weil sich dadurch die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität verzögern würde, sondern auch, weil Europa als Standort für Schlüsseltechnologien den Anschluss an die USA und China verlieren könnte. Der Grund dafür ist, dass in Hochtechnologie- und Wachstumsbranchen, wie sie für die Bewältigung der digitalen und grünen Transformation erforderlich sind, Größenvorteile (sogenannte Skalenerträge) und Spillover-Effekte eine wichtige Rolle spielen, weshalb sich die Produktion weltweit auf einige wenige Standorte und einige große Unternehmen konzentriert."
Quelle: Lons, Camille - Im weltpolitischen Machtgefüge (Link)
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Textstelle: "Der Anteil Chinas an den Energieexporten der Region kletterte von weniger als 5 Prozent in den frühen 2000er Jahren auf über 20 Prozent im Jahr 2021." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Die Aussicht auf eine globale Energiewende verstärkte in US-Politikerkreisen das Gefühl, dass die Golfregion sehr bald an strategischer Bedeutung verlieren würde. Angesichts dieser neuen Situation weigerte sich Präsident Donald Trump 2019 beispielsweise, beim iranischen Angriff auf die saudischen Ölverarbeitungsanlagen in Abqaiq und Churais zu intervenieren, was in politischen Kreisen am Golf als Verrat gewertet wurde. Gleichzeitig ist China in den letzten zehn Jahren zum größten Ölimporteur der Welt und größten Abnehmer im Nahen Osten geworden. Der Anteil Chinas an den Energieexporten der Region kletterte von weniger als 5 Prozent in den frühen 2000er Jahren auf über 20 Prozent im Jahr 2021. [7] Laut Prognosen der Internationalen Energieagentur dürfte sich dieser Trend in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. Entsprechend erklärte Amin H. Nasser, der Vorstandsvorsitzende des staatseigenen saudischen Ölkonzerns Aramco 2021, dass China für die nächsten 50 Jahre die oberste Priorität des Unternehmens bleiben werde. [8] Diese Verlagerung des Schwerpunkts globaler Energiemärkte nach China stellt eine Herausforderung für den Kern der Beziehungen zwischen der Region und den USA dar und schafft neue strategisch wichtige Abhängigkeitsverhältnisse mit China."
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Textstelle: "Einige dieser Länder haben diese Partnerschaft noch vertieft, indem sie gemeinsam mit Unternehmen wie Huawei, Tencent und Alibaba Lösungen für Smart Cities und Datenzentren entwickelten." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Laut dem 'China Global Investments Tracker' des American Enterprise Institute wurden in der MENA-Region seit 2013 Aufträge im Wert von über 122 Milliarden US-Dollar an chinesische Unternehmen vergeben. [5] Darüber hinaus haben sich die Beziehungen zwischen China und verschiedenen Ländern der MENA-Region über die Bereiche Energie und Infrastruktur hinaus auf aufstrebende Sektoren wie neue Technologien, Gesundheit, erneuerbare Energien, Kernenergie, Raumfahrt und Rüstungsindustrie ausgeweitet. Fast alle Länder des Nahen Ostens haben Verträge mit dem chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei über die Beteiligung an ihren 4G- und 5G-Netzen abgeschlossen. Einige dieser Länder haben diese Partnerschaft noch vertieft, indem sie gemeinsam mit Unternehmen wie Huawei, Tencent und Alibaba Lösungen für Smart Cities und Datenzentren entwickelten. So hat Huawei für Saudi-Arabien etwa die Hadsch und Umrah-App entwickelt, um Millionen von muslimischen Pilgern zu überwachen, die jedes Jahr in das Königreich reisen. Chinesische Tech-Unternehmen sind außerdem zu wichtigen Investoren für israelische Tech-Start-ups geworden. Zudem kooperierte das chinesische Unternehmen Sinopharm während der Corona-Pandemie mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Ägypten und Marokko bei der gemeinsamen Herstellung und Verteilung von Covid-19-Impfstoffen für die gesamte Region."
Gefundene Interpretation: Wirtschaftliches Wachstum tritt auf, wenn die Demokratisierung zunimmt. [deskriptive Aussage]
Bestätigungslevel: weder bestätigt noch widerlegt
Einzelanalysen bzgl. relevanter Textstellen
Quelle: Alexander, Grasse - Stabil fragil? (Link)
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Textstelle: "[1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent. Die Beschäftigungsquote unter den 20- bis 64-Jährigen lag mit 66,3 Prozent knapp drei Prozentpunkte über dem Vorpandemieniveau von 2019. Dabei nahm die Zahl unbefristeter Arbeitsverträge zuletzt zu, was die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht."
Textstelle: "Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Ökonomischer Aufwärtstrend Wirtschaftlich befindet Italien sich seit Überwindung der Corona-Pandemie auf einem moderat positiven Entwicklungspfad, trotz aller Schwierigkeiten, die sich infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine auch in Italien zeigen. Die Inflation ist deutlich rückläufig, nach 5,2 Prozent 2023 werden für 2024 sehr gute 1,6 Prozent erwartet. Allerdings ist die Sparneigung der privaten Haushalte weiterhin relativ hoch, was den Konsum bremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2023 gegenüber 2022 um 0,9 Prozent zu, womit Italien die Wachstumsrate des Euroraums von 0,4 Prozent deutlich übertraf. Im Ergebnis befand sich das reale BIP 2023 erstmals wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2007. [1] Für 2024 und 2025 erwartet das nationale Statistikamt Istat Wachstumsraten von etwa einem Prozent des BIP , da die Binnennachfrage leicht anziehen dürfte, ausgehend von den seit 2022 positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nachdem die Arbeitslosenquote 2021 noch bei hohen 9,7 Prozent gelegen hatte, sank sie bis 2023 auf 7,8 Prozent."
Quelle: Görg, Holger - Comeback der Industriepolitik? (Link)
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Textstelle: "Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Die Auswahl erfolgt also nicht zufällig, sondern in der Regel nach ökonomischen Kriterien. Es werden also Unternehmen oder Branchen gefördert, die ein anderes Wachstumspotenzial haben als andere, nicht geförderte Unternehmen. Bei einer solchen Ausgangslage ist es für die Forschung nicht einfach, nachzuweisen, ob die Wirtschaftspolitik einen Einfluss hatte. Ist der Wachstumsunterschied darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen gefördert wurden, oder einfach darauf, dass diese Branchen per se andere Wachstumsaussichten haben? Eine Reihe neuerer empirischer Studien nähert sich diesem Problem mit detaillierten theoretischen Modellen und neu entwickelten empirischen Methoden. Diese Studien liefern methodisch glaubwürdige Belege für die Hypothese, dass industriepolitische Maßnahmen wirksam sein können. [11] So zeigt beispielsweise die Analyse einer industriepolitischen Intervention in Südkorea in den 1970er Jahren, die insbesondere auf die Schwer- und Chemieindustrie abzielte, dass diese Politikmaßnahme den komparativen Vorteil der ausgewählten Industrie positiv beeinflusste und damit das Wachstum der Exportunternehmen und ihrer Zulieferer in diesen Sektoren nachhaltig ankurbelte."
Quelle: Barbara, Lippert - Strategische Wende? (Link)
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Textstelle: "So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[1] Die EU reagiert, wenn Regierungen einen Antrag auf Aufnahme ihres Landes stellen oder dies ankündigen. An Aspiranten gab und gibt es dabei keinen Mangel. In allen Erweiterungsrunden seit 1973 machten sich zwar einzelne Mitgliedstaaten für den Beitritt des einen oder anderen Landes stark, aber von einer gemeinschaftlichen, proaktiven Strategie gegenüber ausgesuchten europäischen Drittstaaten konnte nicht die Rede sein. So spricht die EU traditionell von Erweiterung im Sinne einer Vergrößerung, jedoch nicht von Expansion, die eine zielgerichtete Aufnahme oder gar Rekrutierung von Ländern verfolgt. [2] Auch die Praxis, mehrere Länder zum selben Zeitpunkt aufzunehmen, entsprang nicht einem geopolitischen Ansatz, wie es die Bezeichnungen 'Nord-' oder 'Süderweiterung' nahelegen könnten. Ohnehin befasste sich die EU im Zeichen von Grenzabbau und Transnationalität kaum mit der territorial-physischen Dimension des Binnenmarkts oder des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts. [3] Erst mit Blick auf die nach 1989 möglich gewordene Osterweiterung entwickelte die EU eine umfassende Strategie, die die Europäische Kommission in der 'Agenda 2000'[4] skizzierte."
Quelle: Robert, Kappel - Willkommen im Club. (Link)
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Textstelle: "Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Jahrzehnten zudem erhebliche technologische Fortschritte und Innovationen, die zu einem wachsenden Anteil ihrer Hightech-Exporte führten und zugleich zu Abhängigkeiten der Länder des Globalen Südens und des Westens beitrugen (etwa in den Lieferketten). [4] Diese Veränderungen markieren einen deutlichen wirtschaftlichen Dominanzverlust des Westens. Die Industrialisierung der Technologiemacht China [5] löste zudem einen Exportboom in den Rohstoffländern des BRICS aus, etwa in Brasilien und Russland, und ermöglichte diesen rohstoffexportierenden Ländern ein höheres Wachstum als den Industrieländern. Die wirtschaftlichen Machtverschiebungen manifestieren sich vor allem darin, dass der BRICS-Verbund wichtige strategische Güter und Dienstleistungen anbietet – und relativ viele mächtige Großunternehmen global agieren, die von den unterschiedlichen Mitgliedstaaten unterstützt werden. [6] Dies lässt sich zum Beispiel an den jeweiligen Marktanteilen in wichtigen Produktgruppen und Dienstleistungen erkennen, etwa an der Dominanz in Kommunikationsnetzwerken und im Finanzsektor oder bei der Kreditvergabe an andere Länder, die mitunter zur Entstehung von Schuldnersituationen führt. [7] Besonders sichtbar wird die globale Neuvermessung der Wirtschaft an den globalen Wertschöpfungsketten (WSK), die zur vorherrschenden Organisationsform der Weltwirtschaft geworden sind."
Quelle: Kaeding, Michael - Wie soll die Union wachsen? (Link)
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Textstelle: "Klar ist, dass die Erweiterung die Disparitäten zwischen den Staaten und Regionen der EU erheblich vergrößern wird." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "[5] Wer wann beitreten wird, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Können die EU- Institutionen eine höhere Mitgliederzahl überhaupt verkraften? Kann sich die EU die Kosten für die Aufnahme von Ländern leisten, die viel ärmer als der EU- Durchschnitt sind und deren Wirtschaft weitgehend von der Landwirtschaft abhängt? Klar ist, dass die Erweiterung die Disparitäten zwischen den Staaten und Regionen der EU erheblich vergrößern wird. Folglich wird sie unweigerlich Anpassungen des auf dem Bruttoinlandsprodukt basierenden EU-Haushalts erfordern. Entweder wird der Kuchen größer und das Gesamtbudget steigt – oder jeder bekommt ein kleineres Stück. Folglich wird es zu einer tiefgreifenden Umverteilung von EU-Mitteln zwischen den Mitgliedstaaten kommen."
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Textstelle: "Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Mit verschiedenen Mitteln versetzt die neoimperiale Kontrolle Russlands über die Staaten der ehemaligen Sowjetunion alle Länder in höchste Alarmbereitschaft und in eine Position größter Verwundbarkeit, von der insbesondere die Länder in der östlichen Nachbarschaft der EU und auf dem westlichen Balkan betroffen sind. Diese Mittel reichen von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme über Desinformation und Wahlbeeinflussung bis hin zu Cyberangriffen und militärischer Gewalt. [25] Russland stellt die Grundprinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung und damit die Werte und Interessen der EU permanent infrage. Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss. Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht? [26] Wir haben in der EU auch ohne eine allgegenwärtige Bedrohung durch Russland bereits Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit in manchen Mitgliedstaaten. Welche Integrationsfortschritte können wir also in den nächsten Jahren tatsächlich erwarten?"
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Textstelle: "War die Unterstützung der Erweiterung früher vor allem durch wirtschaftliche Interessen motiviert, so hat heute der Sicherheitsaspekt in Kombination mit einer wertebasierten Haltung an Bedeutung gewonnen." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Polen und Schweden stehen dagegen exemplarisch für jene Gruppe von EU-Staaten, die nicht spezifisch an den Westbalkan denken, sondern traditionell zu den Befürwortern der EU-Osterweiterung gehören und sich daher federführend an der EU-Initiative Östliche Partnerschaft von 2009 beteiligt haben, um die Integration der Länder in der östlichen Nachbarschaft der Union stärker zu unterstützen, vor allem, um die Stabilität in der Region zu sichern. Der Krieg Russlands in der Ukraine hat bei ihnen zu einer spürbaren sicherheitspolitischen Präferenzverschiebung in Richtung Erweiterung geführt. Mit dem Krieg sind aber auch die Werte, die mit der Zugehörigkeit zum „Westen“ verbunden werden, wichtiger denn je geworden. War die Unterstützung der Erweiterung früher vor allem durch wirtschaftliche Interessen motiviert, so hat heute der Sicherheitsaspekt in Kombination mit einer wertebasierten Haltung an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus gibt es Länder wie Portugal, die trotz ihrer geografischen Entfernung am westlichen Rand der Union die Erweiterungsrunden als eine Form der Solidarität und der Begleichung einer „Schuld der Dankbarkeit“ unterstützt haben. Hier wird die Erweiterung der EU um den Westbalkan, die Ukraine, die Republik Moldau und Georgien im Kontext eines Prozesses der europäischen integrativen Solidarität verstanden. Die portugiesische Haltung steht zugleich aber auch exemplarisch für gesellschaftliche und politische Veränderungen innerhalb eines Landes – und dafür, dass sich nationale Diskurse verändern können."
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Textstelle: "Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht?" (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Diese Mittel reichen von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme über Desinformation und Wahlbeeinflussung bis hin zu Cyberangriffen und militärischer Gewalt. [25] Russland stellt die Grundprinzipien einer regelbasierten internationalen Ordnung und damit die Werte und Interessen der EU permanent infrage. Der große Unterschied zu 1999 besteht heute darin, dass eine Reform des EU-Erweiterungsprozesses mit einer Neutralisierung der Bedrohung durch den Kreml einhergehen muss. Oder kann die EU realistischerweise erwarten, dass sich die Ukraine, Moldau, Georgien und die sechs Balkanstaaten in den kommenden Jahren zu vollwertigen liberalen Demokratien entwickeln, wenn der Kreml jeden Tag unerbittlich gegen sie und ihre Bevölkerungen vorgeht? [26] Wir haben in der EU auch ohne eine allgegenwärtige Bedrohung durch Russland bereits Probleme mit der Rechtsstaatlichkeit in manchen Mitgliedstaaten. Welche Integrationsfortschritte können wir also in den nächsten Jahren tatsächlich erwarten? Die Beitrittskandidaten gehen existenzielle Sicherheitsrisiken ein, wenn sie sich für uns, für die Demokratie, für die EU entscheiden."
Quelle: Lons, Camille - Im weltpolitischen Machtgefüge (Link)
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Textstelle: "Der Anteil Chinas an den Energieexporten der Region kletterte von weniger als 5 Prozent in den frühen 2000er Jahren auf über 20 Prozent im Jahr 2021." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Die Aussicht auf eine globale Energiewende verstärkte in US-Politikerkreisen das Gefühl, dass die Golfregion sehr bald an strategischer Bedeutung verlieren würde. Angesichts dieser neuen Situation weigerte sich Präsident Donald Trump 2019 beispielsweise, beim iranischen Angriff auf die saudischen Ölverarbeitungsanlagen in Abqaiq und Churais zu intervenieren, was in politischen Kreisen am Golf als Verrat gewertet wurde. Gleichzeitig ist China in den letzten zehn Jahren zum größten Ölimporteur der Welt und größten Abnehmer im Nahen Osten geworden. Der Anteil Chinas an den Energieexporten der Region kletterte von weniger als 5 Prozent in den frühen 2000er Jahren auf über 20 Prozent im Jahr 2021. [7] Laut Prognosen der Internationalen Energieagentur dürfte sich dieser Trend in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. Entsprechend erklärte Amin H. Nasser, der Vorstandsvorsitzende des staatseigenen saudischen Ölkonzerns Aramco 2021, dass China für die nächsten 50 Jahre die oberste Priorität des Unternehmens bleiben werde. [8] Diese Verlagerung des Schwerpunkts globaler Energiemärkte nach China stellt eine Herausforderung für den Kern der Beziehungen zwischen der Region und den USA dar und schafft neue strategisch wichtige Abhängigkeitsverhältnisse mit China."
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Textstelle: "Diese Partnerschaft beförderte nicht nur das amerikanische Wirtschaftswachstum, sondern auch die internationale Führungsrolle des US-Dollar." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Seit den 1950er Jahren war der Faktor Energie von zentraler Bedeutung für die Sicherheitsbeziehungen mit den USA. Das Treffen zwischen US-Präsident Franklin D. Roosevelt und dem saudischen König Abdul Aziz Ibn Saud an Bord der 'USS Quincy' im Suezkanal 1945 war seinerzeit der erste Schritt hin zu einem Bündnis, das auf der stabilen Versorgung mit preiswertem Erdöl im Austausch für amerikanische Sicherheitsgarantien beruhte. 1974 wurde diese gegenseitige Abhängigkeit durch ein ähnliches Abkommen zwischen Präsident Richard Nixon und König Faisal bin Abdulaziz Al Saud bekräftigt. Diese Partnerschaft beförderte nicht nur das amerikanische Wirtschaftswachstum, sondern auch die internationale Führungsrolle des US-Dollar. Im Gegenzug wurden die USA zum wichtigsten Sicherheitspartner der Golfstaaten und zu einem Grundpfeiler der regionalen Sicherheitsarchitektur. Die Länder des Nahen Ostens – hauptsächlich die Golfstaaten, Ägypten, Israel und Jordanien – importieren mehr als zwei Drittel ihrer Verteidigungstechnologien aus den Vereinigten Staaten. Die US-Stützpunkte in der Region, unter anderem in Bahrain, Katar und Kuwait, spielen eine wichtige Rolle bei der Abschreckung regionaler Rivalen, insbesondere Irans."
Quelle: Hüther, Michael - "Wir sind zu weit gegangen" (Link)
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Textstelle: "Jetzt sind wir in einer Situation mit schwachem Wachstum, in der wir eigentlich feststellen müssten: Wachstum zu organisieren, ist nicht einfach, denn die Potenziale sind nicht mehr da." (Bestätigungslevel für die Interpretation: weder bestätigt noch widerlegt)
Textstelle mit Textkontext
- "Deutschland galt vor gut 20 Jahren als kranker Mann Europas. Damals hatten wir keine Probleme, die Lage zu erkennen: Wachstumsschwäche verbunden mit einer hohen, sehr beharrlichen Arbeitslosigkeit, in der Spitze über fünf Millionen Beschäftigungslose. Das war Auslöser für große Reformen. Jetzt sind wir in einer Situation mit schwachem Wachstum, in der wir eigentlich feststellen müssten: Wachstum zu organisieren, ist nicht einfach, denn die Potenziale sind nicht mehr da. Wir wissen um den Alterungsprozess. Arbeit verknappt sich. Das Bruttoinlandsprodukt kann nicht wachsen, wenn das Produkt aus Arbeitsvolumen und Produktivität je Stunde nicht steigt."
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